
Andrea Rochlitz fliegt nach Manila
Das Gemeinschaftsprojekt YELL (Youth Entrepreneurship and Leadership Laboratory #YELL2015) wurde in Zusammenarbeit mit Partnern aus Polen, Spanien, Vietnam und den Philippinen organisiert und wird vom Europäischen Programm Erasmus Plus kofinanziert. In Manila auf den Philippinen fand ein weiteres einwöchiges Seminar statt. Vor Ort besuchten die Projektteilnehmer Social Enterprises, lernten Wege und Möglichkeiten der Einbindung junger Menschen in die philippinische Wirtschaft kennen und machten sich mit dem Konzept des sozialen Unternehmertums vertraut.
Berlin – Zürich – Abu Dhabi – Manila
Nur 3°C sind es beim Abflug in Berlin-Tegel. Die Wärme am nächsten Morgen in Manila ist nach dem sehr langen Flug wirklich wohltuend. Das Hotel liegt etwas außerhalb und die Taxifahrt gibt einen ersten Einblick in die Verhältnisse der Stadt. Sie ist laut, bunt, quirlig und es gibt definitiv zu viele Autos auf der Straße. Das Hotel ist eine kleine grüne Oase und für eine Seminarwoche genau richtig.
Kennenlernen und Ausflug
Als alle Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern gut gelandet sind, geht es nach dem Frühstück (Reis mit Sardinen!) los. Um sich kennenzulernen gibt es zunächst eine Vorstellungsrunde. Englisch ist hier für jeden eine Fremdsprache, aber es klappt und die ersten Gespräche entstehen. Um langsam zu beginnen, machen wir einen gemeinsamen Ausflug zu einem Vulkansee. Mittags bei 35°C neben kleinen Ponys im Staub einen Berg hochzuschnaufen, verbindet einfach über die Kulturen hinweg. Oben werden jede Menge frische Kokosnüsse und Halo-Halo Getränke geordert, um dann die umwerfende Aussicht zu genießen.
Asian Development Bank
Ein Besuch der 1966 gegründeten Asian Development Bank steht als Highlight ganz am Anfang der Woche. Die Frühstücksbox für die lange Anfahrt enthält heute Kartoffeln mit Rührei und Knoblauchbrot… na, ich freue mich schon auf die Gespräche. Den ganzen Tag über werden verschiedene Vorträge gehalten, u.a. wird eine App vorgestellt, die Besitzern von kleinen Läden die Buchhaltung und Sortimentsübersicht erleichtern soll oder wie fair produzierte Produkte (Reis, Zucker, Kakao, etc.) besser vermarktet werden können. Unterschiedliche Gastredner runden das Programm ab, wie Christopher Morris (Head ADB), Rior Santos (Executive Director YSDA), Kate Ramil (Country Representative for the Erasmus Mundus Association, European Union) und John Paul Uminga (GoNegosyo). In der Pause werden interessante Gespräche beim Knabbern von Frühlingsrollen geführt. Im Saal befinden sich über 100 Teilnehmer und der Ausklang der Gespräche findet am Abend bei einem kalten Bier in der City statt.
Seminare
Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen der Sozialen Unternehmensgründung. Zuerst präsentiert jedes Land, wie wird ein Soziales Unternehmen definiert, welche Rechtsformen gibt es, wie verbreitet sind sie und werden sie in den jeweiligen Ländern von der Regierung unterstützt. Dann gibt es aber auch grundsätzliche Fragen, wie gründet man eigentlich ein Unternehmen, auf was sollte man besonders achten. Dafür wurden wir je nach Fachkenntnissen in 2 Gruppen eingeteilt – 1. die Experten und 2. die zukünftigen Unternehmer. Unter den Experten wurden viele nützliche Fakten zusammengetragen, die wirklich in jedem Land identisch sind.
Die wichtigsten Punkte sind:
- Notiere deine Vision und Mission
- Habe ein klares Konzept (Lean Canvas)
- Starte klein
- Wachse langsam
- Sei realistisch
Fazit
Diese Reise um die halbe Welt hat definitiv meinen Horizont erweitert. Ich bin froh darüber, so viele tolle Menschen aus unterschiedlichen Nationen kennengelernt zu haben. Die Herzlichkeit der Einwohner war unbeschreiblich und ich habe mich zu jeder Zeit willkommen gefühlt. Ein Anfang ist gemacht worden, eine Verbindung zwischen Europa und Asien in der Unternehmensgründung herzustellen. Im Mai geht es weiter und Nadja Bungard wird nach Vietnam fliegen und die Kontakte wieder aufnehmen. Wir sind gespannt, wohin uns diese Reise noch führen wird.
Salamat! (Dankeschön)